Die Cranguilla
Eines der gefährlichsten und fiesesten Wesen in Aetherra, ist der Schädelaal. Auch bekannt unter dem Namen Cranguilla!
Der Schädelaal ist eine Archaee und lebt in den Meeren um Aetherra. Sein Fressverhalten bedeutet für alle den... Oh nein, nicht den Tod!
Er hinterlässt viel schlimmeres! Chaos und Verdammnis!
Der Schädelaal verströmt einen schwarzen Nebel auf seine Opfer und saugt diesen dann mit der Essenz von Leben wieder ein. Zurück bleiben Geisterschiffe. Die Geisterschiffe sind von geisterhafter Substanzlosigkeit, genau wie die Seeleute darauf.
Verdammt, in hüllenlosen Körpern, kämpfen und töteten die Matrosen auf der Suche nach ihrer Essenz alles was ihnen über den Weg läuft.
Die Cranguilla, die im Volksmund oft auch als Schädelaal bezeichnet wird – einige seefahrende Völker nennen sie den „Schwimmenden Tod“ – ist eine unglaublich geschickte Schwimmerin, die es vermag, sich stets der Form und Geschwindigkeit von Wellen und Meeresströmung anzupassen. Mehr als ein Schemen werdet Ihr von der Cranguilla deshalb nicht sehen, bevor ihr gewaltiger Leib schließlich aus dem Wasser peitscht. Dann ist es jedoch längst zu spät, denn die tödliche Kreatur benötigt weder Klauen noch Krallen, um ihre Opfer in die Sphären der Verdammnis zu katapultieren.
Auch wenn wir über die Herkunft der Cranguilla nicht viel wissen, so scheint es doch so zu sein, dass sie ein Abkömmling der Kreaturen des Anfangs ist, ein Wesen aus einer Familie von Urmonstren, die die Gelehrten als „Archäen“ bezeichnen. So ist ihre Nahrung nicht etwa das Fleisch ihrer Beute. Die Cranguilla gehören vielmehr zu den sogenannten Seelensaugern. Sie hüllen das Opfer in eine Art schwarzen Nebel ein, der es offenbar vermag, die Seelen aus den Körpern der Unglücklichen zu lösen, so dass die Ungeheuer diese schließlich in sich aufsaugen können. All das geschieht so schnell, dass das Auge eines Menschen dem abscheulichen Vorgang kaum folgen kann. Doch damit findet der Schrecken, den eine Cranguilla verbreitet, noch lange kein Ende, denn die um ihre Seelen Beraubten, können nicht sterben – dafür sorgt die Essenz der Kreaturen, die aus lebenden Menschen innerhalb eines Lidschlages wandelnde Tote macht.
Wer schon von den Geisterschiffen hörte, die immer häufiger vor den Küsten Aetherras gesichtet wurden, der hat Wahres erfahren, denn oftmals besteht die Besatzung solcher schwimmenden Särge aus den Opfern einer Cranguilla. Denn: Wer von ihrer Essenz schmeckt, wird zu einem ewigen Berserker, gnadenlos, seelenlos, alles Lebendige hassend und rasend vor Mordgier.
Nur wenige, die eine Cranguilla zu Gesicht bekommen haben, konnten ihr Wissen weitergeben, denn solche fatale Begegnungen überlebt man höchst selten. Es scheint sich um ein Wesen von einer Länge bis zu 200 imperialen Ellen zu handeln, das einer gewaltigen Schlange ähnelt, während seine Bewegungen an einem Aal erinnern. Dies und die Tatsache, dass das Haupt der Cranguilla einem skelettierten Menschenschädel ähnelt, der ein geradezu teuflisches Grinsen zu zeigen scheint, brachte den Cranguilla die Bezeichnung Schädelaal ein – fast schon ein liebkosendes Wort für eine solche Kreatur der absoluten Finsternis.Der besagte Schädel ist übrigens keineswegs die Schwachstelle der Cranguilla, denn er gilt als undurchdringbar und selbst schwere Schiffsgeschütze sollen an ihm bereits gescheitert sein. Auf dem Schädel des Monsters thront ein langes, blutfarbenes Horn, das die Cranguilla dazu nutzt, Schiffsrümpfe schneller und sauberer zu zerteilen, als es ein Dutzend cambrischer Zimmerleute vermögen würde. Ihr schlanker Körper wird von einem dichten Schuppenpanzer besetzt, der dieser grotesken Abscheulichkeit einen bläulichen Schimmer verleiht.
Es gibt keine glaubhaften Berichte darüber, dass es Menschen jemals gelungen wäre, eines dieser Schreckenswesen zu besiegen, auch wenn sich wohl einige an diesem Unterfangen versucht haben, denn der Tyrann von Tal‘Ad Mera verspricht ein wahres Vermögen in Gold und Edelsteinen demjenigen, der ihm das Haupt einer Cranguilla überbringt. Dieser Schädel würde gewiss einen besonderen Platz in seiner berühmten Trophäensammlung erhalten, in der er Überreste der schlimmsten Kreaturen des Kontinents und der Meere zur Schau stellt –gegen klingende Münze, wie sich versteht. Jedoch gibt es Erzählungen aus dem Nordosten Aetherras, die davon berichten, dass es dort ein geheimnisvolles Volk gibt, das die Äthermeere seit frühester Zeit bereist und dabei einen Weg gefunden hat, die Sprache vieler Meeres-Archäen zu verstehen und mit diesen zu kommunizieren. Dadurch sollen sie in der Lage sein, solcherlei Schrecken der See von ihren Küsten zu vertreiben und selbst im schwärzesten Gewässer zu navigieren. Um wen es sich bei diesem erstaunlichen Volk handelt? Nun, wir werden dies zu einem späteren Zeitpunkt für Euch enthüllen, soviel sei geschworen.
Leider bedarf es an dieser Stelle noch eines kleinen Nachtrags, denn es scheint sich als wahr herauszustellen, dass eine kleinere Art der Cranguilla mittlerweile viele Flüsse im Inneren des Kontinents heimsucht und hier bereits für eine beträchtliche Zahl an Opfern sorgte. Diese als „Flussschädel“ bezeichnete Verwandte der Meeres-Cranguilla steht ihren größeren Cousinen offenbar in Sachen Grausamkeit in nichts nach. Denkt an unsere Warnung, bevor Ihr einen Fluss überqueren wollt.
Die Skizzen entspringen der Feder von "Freddy" Böckem Stradal!