Kategorie: Charakter - Der Spieler

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Der SPIELER hat seine Heimat in den nordwestlichen Territorien unserer Welt. Hierbei handelt es sich um endlos weite Steppengebiete, die weitestgehend frei vom Einfluss der fünf großen Dominions sind. In den Territorien werden bevorzugt Dreihörner gejagt, gewaltige Huftiere, deren schmackhaftes Fleisch in der gesamten Welt als beliebtes Nahrungsmittel gehandelt wird. Die Territorien grenzen im Süden an die “zivilisierte Welt”. Ein gewaltiger Gebirgszug, durch den eine Vielzahl von Handelsrouten verläuft, trennt sie von High Cambria, dem nördlichsten Dominion. High Cambria ist wohlhabend und profitiert in erster Linie vom Fleischhandel mit den Territorien. Es ist aber auch reich an Erzen und anderen Bodenschätzen und gehört zu den technologisch am höchsten entwickelten Regionen der bekannten Welt. Nach dem Tod seines “Ziehvaters” verlässt der SPIELER die Territorien und erreicht schließlich das Dominion von High Cambria, wo er seine Jugend verlebt.


Die Geschichte des Spielers

“Mein Name? Namen waren noch nie wichtig. Ich glaube, dort, woher ich stamme, sind sie noch unwichtiger, als im Rest der Dominions. Wir werden an dem gemessen, was wir tun und oft benennt man uns auch danach. Das ist praktisch und man gewöhnt sich schnell daran.

Mich nennen sie den SPIELER. Das war nicht immer so. Ich trug schon eine Menge Namen. Taugenichts, Schandfleck, Dieb, Mörder, Falschspieler! Ich habe sie alle getragen und auf gewisse Weise haben sie vermutlich alle auf ihre Art gepasst. Jeder zu seiner Zeit. Wobei… Falschspieler sollte mich niemand nennen. Nach meiner Erfahrung gibt es nur eine Art von Falschspielern – diejenigen, die verlieren. Ich verliere nicht. Ich verliere nie. Wer mich deshalb als Falschspieler bezeichnet, zeigt nur, dass er die Regeln nicht verstanden hat. Und diejenigen, die mich einen Falschspieler schimpfen, lernen eine der elementaren Regeln meiner Welt kennen: Zwischen jedes Paar Rippen passt immer eine Klinge. Klingen gehorchen mir. Karten gehorchen mir.

Fragt mich nicht, warum das so ist. Es war schon immer so. Den ersten Dolch, der exakt der Bahn folgte, die ich für ihn erdacht hatte, warf ich im zarten Alter von fünf Jahren. Damals nannte er mich Taugenichts. Der Mann, der nicht mein Vater war. Ich habe von ihm nie erfahren, wer meine Eltern sind oder woher ich wirklich stamme. Ich habe all seine Misshandlungen und Erniedrigungen erduldet, nie auch nur einen Moment des Schmerzes und der Verzweiflung gezeigt.

Falscher Stolz? Nein… Stolz ist nie falsch. Und ich wusste, dass der Tag kommen würde. Nach jeder Dreihornjagd fiel mir die ehrenvolle Aufgabe zu, die Klingen des Mannes zu schärfen, den viele nur den Jäger nannten. Oh ja, er war ein guter Jäger, ein wahrer Meister… so viel Respekt sollte ich ihm zollen. Er verstand sein Handwerk und ich gebe gerne zu, dass ich einiges über das Töten von ihm lernen konnte.

Dreihörner sind der einzige Reichtum der nordwestlichen Territorien, in denen ich aufwuchs. Fünf Tonnen bestes Fleisch auf gewaltigen Läufen. Wahrhaft beeindruckende Wesen, die ihre ganz Pracht in Gegenden erreichen, die nur aus Staub und Krüppelgras bestehen. Wer sich unter diesen Bedingungen zu solcher Majestät entwickelt, weiß sich zu verteidigen. Jedes ihrer Hörner ist drei Fuß lang und trüge der Djeitan eine Forke, wären ihre Zinken aus den Hörnern dieser Kreaturen gemacht. Wer sie jagen will, sollte wissen, dass ihre Schädel dem edelsten Stahl in Sachen Härte in nichts nachstehen. Wer sie erlegen will, der kennt ihre einzige Schwachstelle. Die Klinge muss zwischen die zweite und die dritte Rippe auf der linken Seite ihres gewaltigen Brustkorbes eindringen. Das tötet sie. Alles andere tötet Dich. Und wenn Ihr glaubt, Ihr hättet Zeit, ihre Rippen zu zählen – verwerft diesen Gedanken schnell. Dreihörner kommen wie der Blitz über Euch und Ihr habt nur diesen einen Versuch. Ich habe viele bei diesem Versuch scheitern sehen.

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Der Mann, der nicht mein Vater war, scheiterte dabei nie. Doch er wurde am Ende zur Beute einer seiner eigenen Klingen. Sie war frisch geschärft. Von meiner Hand. Und ich war der, der sie warf. Der Dolch folgte in seinem Flug genau der Linie, die ich ihm zugedacht hatte und die Klinge drang zwischen seiner zweiten und dritten Rippe ein. Am Ende starb er den Tod der Dreihörner. Im Gegensatz zu ihnen war sein Kadaver allerdings unbrauchbar. Als er diese Welt schließlich verließ, wobei er einen letzten Schwall seines Jägerblutes ausspie, drehte ich mich um und ging. Ich ließ den Staub hinter mir, das Krüppelgras, die Dreihörner und die Leiche des Mannes, der keinen Sohn sein eigen nannte. Ich kehrte nie wieder in die Territorien zurück.”

geschrieben von: Crow Girl
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